Saturnia, natürliche Therme

Thermalwasser in der Toskana

Fotos und Informationen aus Italien
Reiseberichte mit Bildern: Maremma

Saturnia, natürliche Thermen
Schon auf der Anfahrt sieht man von weitem die kräftig sprudelnden Thermalquellen von Saturnia im Tal liegen. Sie gehören zur Gemeinde Manciano und zur Provinz Grosseto in der Toskana in Italien. Das natürliche Thermalwasser tritt etwa 1 km südlich der eigentlichen Ortschaft mit einer Temperatur von 37° Celsius zu Tage. Die Quellen sollen insgesamt eine Schüttung von 800 Liter pro Sekunde haben!

Unter der Bezeichnung Terme di Saturnia findet man verschiedene Einrichtungen in der Umgebung, wie das Saturnia Thermalbad. Ein nahes Hotel Saturnia SPA wirbt mit damit, dass die Quelle direkt unter dem Hotelpool liegt und 500 Liter pro Sekunde schüttet. Dort gibt es die Information, sich in dem 37° warmen Wasser nicht länger als 15 Minuten aufzuhalten.

Bei den ursprünglichen natürlichen Heilquellen mit den Sinterterrassen, die sich "Cascate del Mulino" nennen, war der Eintritt frei. Die Bürger von Saturnia haben durchgesetzt, diesen Ort möglichst natürlich zu erhalten und ihn nicht zu kommerzialisieren. Dort soll das Wasser nur 35 bis 36 Grad warm sein und nur den halben Mineralgehalt haben. Vielleicht gibt es deswegen dort keine Warnung, sich zu lange im Wasser aufzuhalten. Wir haben es jedenfalls als sehr angenehm empfunden. Ob in die Sinterterrassen das "gebrauchte" Wasser des Hotels und des Thermalbades geleitet wird, oder ob es sich um getrennte Quellen handelt, war nicht zu erfahren.

Unsere Reisezeit war der Juni, da ist die Temperatur noch angenehm und man geht gern ins badewannenwarme Thermalwasser, kann sich aber auch schon gut in die Sonne legen.
Was hier völlig ohne Pumpen zu Tage tritt, war mal Regenwasser, das an den Hängen des Monte Amiata versickerte. In einer Tiefe von 200 m reichert es sich als Grundwasser mit Schwefel und anderen Mineralien an und fließt unterirdisch 30 km bis nach Saturnia, wo es im Lauf der Zeit Kalksinterbecken bzw. Sinterterrassen geschaffen hat, die auf völlig natürliche Weise zum Baden einladen.

Im Prinzip gibt es Thermalwasser überall auf der Welt, man muss nur tief genug bohren. So gibt es gesundheitsfördernde Thermalquellen auch bei uns rund um das Fichtelgebirge. Neu erbohrt ist zum Beispiel das Thermalwasser in  Weißenstadt im Fichtelgebirge in  Oberfranken, das in der Therme Weißenstadt die Gesundheit der Besucher fördert, aber eine ganz andere Zusammensetzung hat. Auch in  Sibyllenbad in der nahen  Oberpfalz sprudeln zwei wirksame Heilwässer, nicht zu vergessen das Bäderdreieck im nahen  Tschechien, wo schon Goethe und Beethoven Genesung oder zumindest Linderung ihrer Krankheiten und Gebrechen fanden.

In unmittelbarer Nähe der ursprünglichen Quellen gibt es auch Luxushotels, ein Kurzentrum mit Kureinrichtungen, das verschiedene Therapien und Kuren anbietet, und Schwimmbäder. Diese nutzen das Heilwasser zuerst. Im öffentlichen Bad ist es also eigentlich teilweise gebraucht. Ein Bad in den ursprünglichen Sinterterrassen gehört jedoch dazu und bietet ein eindrucksvolles Naturerlebnis. Auf Wegweisern und im Navi findet man die Thermen evtl. auf italienisch unter Terme di Saturnia.
Die natürlichen Thermalquellen von Saturnia

Thermalwasser ergießt sich in Kalksinterbecken
Das natürliche Thermalwasser von Saturnia
Wasserfallartige Thermalquellen bei Saturnia
Die Sinterterrassen von Saturnia


Ein Bad in den Sinterterrassen von Saturnia
Wasserfallartige Thermalquellen über Sinterterrassen
Thermalquellen mit heilender Wirkung
Heilquellen und Sinterterrassen

Mineraliengehalt (Mineralgehalt)

Das Saturnia-Wasser enthält vor allem Schwefel, vorwiegend als Sulfate, alkalische Bikarbonate, vor allem Natron (Natriumhydrogencarbonat), Calcium und Magnesium, insgesamt 2,8 Gramm pro Liter an Mineralsalzen. Auch perlt vor allem im Quellsee beim Hotel Kohlendioxid aus.

Die Heilkraft des Thermalwassers beruht nicht nur auf dem Mineraliengehalt und der Wärme. Auf den Steinen und überall wo dieses Wasser ständig fließt, bildet sich ein natürlicher Bakterienrasen, der als planktonartige, organisch-mineralische Substanz beschrieben wird und der verschiedene Hautprobleme heilen soll. Als Planktonextrakt findet er sogar Verwendung in Kosmetikprodukten. Auch die alten Römer wussten die wohltuende Wirkung der Heilquellen zu schätzen, nach unbestätigten Informationen sogar schon die Etrusker.

Schon im alten Ägypten wurden Heilwässer und die verschiedensten Heilmittel eingesetzt. Die Arbeiter auf den Baustellen der Pyramiden aßen zum Beispiel große Mengen von Zwiebeln und Knoblauch, bei Krankheiten benutzten die Ägypter auch Cannabis, da man aus den Hanf-Fasern vor allem auch Kleidung aus Hanfgewebe herstellte. Jahrtausende später befasste sich Hildegard von Bingen im Kloster mit gesundheitsfördernden Wirkungen von Pflanzen. Bei Epidemien wie den Pestwellen setzten die Pestdoktoren Schnäbel mit wohlriechenden Pflanzen auf, um die üblen Miasmen zu eliminieren. Ob die Pandemie-Gesichtsmasken gegen die Corona-Viren mehr helfen, als damals die Schnäbel gegen die Bakterien, erscheint zweifelhaft.
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