Was hier völlig ohne Pumpen zu Tage tritt, war mal Regenwasser, das an den Hängen des
Monte Amiata versickerte. In einer Tiefe von 200 m reichert es sich als Grundwasser mit Schwefel und anderen Mineralien an und fließt unterirdisch 30 km bis nach Saturnia, wo es im Lauf der Zeit Kalksinterbecken bzw. Sinterterrassen geschaffen hat, die auf völlig natürliche Weise zum Baden einladen.
Im Prinzip gibt es Thermalwasser überall auf der Welt, man muss nur tief genug bohren. So gibt es gesundheitsfördernde Thermalquellen auch bei uns rund um das Fichtelgebirge. Neu erbohrt ist zum Beispiel das Thermalwasser in
Weißenstadt im Fichtelgebirge in
Oberfranken, das in der Therme Weißenstadt die Gesundheit der Besucher fördert, aber eine ganz andere Zusammensetzung hat. Auch in
Sibyllenbad in der nahen
Oberpfalz sprudeln zwei wirksame Heilwässer, nicht zu vergessen das Bäderdreieck im nahen
Tschechien, wo schon Goethe und Beethoven Genesung oder zumindest Linderung ihrer Krankheiten und Gebrechen fanden.
In unmittelbarer Nähe der ursprünglichen Quellen gibt es auch Luxushotels, ein Kurzentrum mit Kureinrichtungen, das verschiedene Therapien und Kuren anbietet, und Schwimmbäder. Diese nutzen das Heilwasser zuerst. Im öffentlichen Bad ist es also eigentlich teilweise gebraucht. Ein Bad in den ursprünglichen Sinterterrassen gehört jedoch dazu und bietet ein eindrucksvolles Naturerlebnis. Auf Wegweisern und im Navi findet man die Thermen evtl. auf italienisch unter
Terme di Saturnia.