Statuen
Die meisten der heute noch vorhandenen Statuen stehen in Museen auf der ganzen Welt oder eben im
Archäologischen Nationalmuseum in Neapel, wo sie in Sicherheit sind, da in den riesigen unübersichtlichen Ausgrabungen immer wieder
Artefakte gestohlen wurden und werden.
Bei der Nekropole nahe der Porta Nocera stehen noch einige Statuen unter einer einfachen Überdachung. Als ich mich bei einem Gewitter dort unterstellte, merkte ich, warum eine der 2000 Jahre alten Statuen total bemoost ist: Das kleine Dach ist uralt und undicht.
Trotz der jährlichen Millioneneinnahmen durch Besucherströme aus aller Welt, sind offenbar keine Mittel vorhanden, eine einfache kleine Überdachung abzudichten, was ein Heimwerker mit Baumarkt-Material an einem Tag schaffen würde. Viele Teile der Ausgrabungen waren wegen "Bauarbeiten" gesperrt. Schaut man jedoch genauer hin, sieht man, dass viele der sogenannten Baustellen schon lange keine "Arbeiten" mehr gesehen haben und
es gibt Bereiche, die man durchaus als vernachlässigt bezeichnen muss.
In normalen Jahren, nicht im Corona-Jahr, besuchen Pompeji ca. 4 Millionen Besucher pro Jahr. Bei Eintrittspreisen von 10 bis 16 Euro ergibt das
gut 40 Millionen Euro pro Jahr.
Wohin diese Euro-Millionen der Eintrittsgelder verschwinden, darüber kann man nur spekulieren. Die Schäden an den historischen Stätten schiebt man stattdessen dem Wandalismus der unvernünftigen Touristen in die Schuhe, was teilweise sicher auch richtig ist, aber eine Bewachung der jahrtausendealten und sehr wertvollen Fresken und Gebäude wäre sehr aufwändig und wird nur stellenweise durchgeführt (Stand 2015). Man gewinnt durchaus den Eindruck, dass manche "Baustellen" nur deswegen existieren, um Aufsichtspersonal einzusparen. Gearbeitet wird dort nicht.