Bei der dritten Marienerscheinung am 13. Juli 1917 offenbarte die
Jungfrau Maria den drei Hirtenkindern die
Drei Geheimnisse von Fatima.
Sie hielten sie geheim, bis im Jahr 1927 Lucia aufgrund himmlischer Anweisungen
die ersten zwei Geheimnisse aufschrieb. Auf Anweisung des örtlichen Pfarrers
musste sie diese jedoch wieder verbrennen. Erst 1941 schrieb sie sie erneut auf
und übergab sie dem Bischof von
Leiria,
der sie ein knappes Jahr später veröffentlichte.
Das dritte Geheimnis übergab sie dem Bischof von Leiria in einem versiegelten
Umschlag. Im Jahr 1957 wurde dieser immer noch verschlossen ins Geheimarchiv
des Vatikans gebracht. Er sollte auf Lucias Anweisung nicht vor 1960 geöffnet
werden. Aber erst im Heiligen Jahr 2000 veröffentlichten Kardinal Joseph
Ratzinger und Erzbischof Tarcisio Bertone
auf Anordnung Johannes Pauls II. den Inhalt.
Ebenfalls zur Jahrtausendwende im Jahr 2000 wurden die Fatima-Kinder Jacinta
Marto und Francisco Marto von der katholischen Kirche selig gesprochen.
Lúcia dos Santos war zu diesem Zeitpunkt noch am Leben. Sie starb 2005 in
Coimbra.
Die drei Prophezeiungen von Fatima:
-
Die erste Geheimnis spricht von einem großen Feuermeer,
das in der Tiefe der Erde brennt, worin Teufel und Seelen
als durchsichtige glühende Kohlen in menschlicher Gestalt brennen.
Zusammen mit Schmerzensgeheul und Verzweiflungsschreien kann man diese
Beschreibung nur als eine Vision der Hölle ansehen.
-
Die zweite Prophezeiung spricht davon, dass der Krieg (1. Weltkrieg) enden
wird, aber unter dem Pontifikat von Papst Pius XI. ein zweiter beginnen wird.
Da diese Vision erst im August 1941 in einer wirren Zeit veröffentlicht wurde,
kann es sich durchaus um eine Fälschung handeln. Es ist jedoch auch die Rede
davon, dass die Nacht von einem unbekannten Licht erhellt wird, welches ein
großes Zeichen sein wird. Dies könnte man durchaus auf die ersten Atombomben
beziehen.
Auch Russland wird erwähnt, und dass das Schlimmste verhindert werden könnte,
wenn Russland bekehrt wird. Wie wir heute wissen ist dies ja damals nicht
geschehen, und so bezieht man diese Prophezeiung auch auf den Aufstieg des
atheistischen Kommunismus.
-
Die zunächst geheim gehaltene dritte Prophezeiung rief viele Gerüchte hervor.
Meist wurde spekuliert, dass sie den Weltuntergang vorhersagt.
Bei der Veröffentlichung im Jahr 2000 wurde bekannt, dass sie ein Attentat auf
einen Bischof im weißen Gewand
vorhersagt. Sofort bezog man den Text auf das
Attentat gegen Papst Johannes Paul II. im Jahr 1981 bei der Mittwochs-Audienz
auf dem Petersplatz in Rom. Das Projektil, das ihn traf,
und das ihn fast tötete, ließ er in die Krone der Madonna von Fatima einfassen.
Bemerkenswert ist, dass sowohl die erste Marien-Erscheinung in Fatima als auch
das Attentat in Rom am 13. Mai stattfanden, in den Jahren 1917 und 1981.
|
|