Zinngewinnung und Bergbau

Zinngewinnung und Bergbau
Zinn wurde in Ligurien schon im 2. Jahrtausend vor Christus abgebaut. Man sieht hier das zinnhaltige Mineral Kassiterit, auch Cassiterit oder Zinnstein genannt. Zinn wurde vor allem für die Herstellung von Bronze gebraucht. Zinnbronze ist eine Legierung, die vor allem aus Kupfer und Zinn besteht.

Heute wurde der Begriff verallgemeinert und man bezeichnet andere Legierungen, die zu mehr als 60% aus Kupfer bestehen, ebenfalls als Bronze. Je nachdem, welches Metall hinzugefügt wird, fertigt man Aluminiumbronze, Bleibronze, Manganbronze oder Phosphorbronze.

Nicht verwechseln darf man die Bronze mit Messing. Dieses ist eine Kupferlegierung mit Zink als Legierungselement.

Bei uns im  Fichtelgebirge und im Erzgebirge war der Abbau und die Verarbeitung von Zinn ab dem Mittelalter von großer Bedeutung. In unseren Wäldern findet man auf Schritt und tritt sogenannte Zinngräben, in denen das Metall aus Zinnseifen gewonnen wurde. Flurnamen wie Zinnschützweiher oder Zinnbach zeugen noch heute vom Zinnbergbau. In  Wunsiedel wurde das Verzinnen von Eisenblech praktiziert, was der Familie von Sigmund Wann großen Reichtum bescherte. Ende des 15. Jahrhunderts verlagerte sich das Zentrum des Zinnabbaues ins Erzgebirge.