Prometheus

Der Adler Ethon (Aethon, Aithon) und Pandorra

Prometheus und der Adler Ethon (Aethon, Aithon)
Statue des Prometheus mit dem Adler Ethon (Aethon, Aithon) in Monte Carlo

Prometheus, der Vorausdenkende, ist ein Titan aus der griechischen Mythologie. Er war ein Freund der Menschen und nach Platon sogar der Schöpfer der Menschen und Tiere. Leider verärgerte er mit seinem Verhalten die Götter, vor allem  Göttervater Zeus, der die Menschen und Prometheus hart bestrafte.

Als erstes schickte er die berüchtigte Pandorra mit ihrer Büchse, die alle Übel wie Krankheit und Leid für die Menschen enthielt, zu seinem Bruder Epimetheus. Durch ihre Schönheit geblendet und beeindruckt von ihrer Musikalität, Geschicklichkeit, Neugier, und ihrem Übermut, heiratete er sie. Dann öffnete Pandorra die Büchse, die ihr Zeus gab, und die darin aufbewahrten Übel und Plagen kamen in die Welt, aber auch die Hoffnung. Epimetheus ist übrigens der, der handelt und dann nachdenkt, Prometheus der, der vorher nachdenkt.

Hybris (Anmaßung) und Strafe

Für Prometheus und seine Hybris (Anmaßung) dachte sich Zeus eine ganz besondere Strafe aus: Er fesselte ihn an einen Felsen im Kaukasus, hoch über einem Abgrund, und sorgte dafür, dass jeden Tag der Adler Ethon kam, um von seiner Leber zu fressen. Da Prometheus unsterblich war, wuchs seine Leber immer wieder nach, so dass er jeden Tag wieder die grausamen Schmerzen erleiden musste.

Er würde wahrscheinlich heute noch dort hängen und leiden, hätte ihn nicht Herakles ein paar Jahrhunderte später befreit und den Adler Ethon getötet. Um Zeus nicht allzusehr zu demütigen, erklärte sich Prometheus nach seiner Befreiung bereit, für immer einen Ring mit einem Stein aus dem Kaukasus zu tragen. Dadurch konnte sich Zeus rühmen, ihn noch immer an den Stein gefesselt zu haben.

Herakles

Der an einem Felsen gefesselte und leidende Prometheus erinnert mich irgendwie an den gekreuzigten  Jesus. Nach dem  Johannes-Evangelium stach ein römischer Soldat Jesus in die Seite, um festzustellen, ob er tot war. Auf fast allen Gemälden ist diese sogenannte Seitenwunde Christi auf der rechten Seite, wo die Leber ist. Also auf der gleichen Seite, an der der Adler bei Prometheus gefressen hat. Zufall?

Die Büchse der Pandorra

Eine weitere Ähnlichkeit zwischen dem Prometheus-Mythos und der Bibel kann man feststellen: Vor Prometheus und seinem Bruder Epimetheus scheint es nur Gutes in der Welt gegeben zu haben, denn alles Schlechte kam ja erst durch das Öffnen der Büchse der Pandorra in die Welt. Nach der Bibel war es das Paradies, in dem die Menschen lebten, und in dem es nur Gutes gab. Erst mit dem

Sündenfall am Baum der Erkenntnis von Gut und Böse

kam das Schlechte und die Sünde in die Welt. Auch Zufall?

Die Mythen des Alten Testaments und die Griechische Mythologie hatten womöglich gemeinsame Wurzeln. Und auch Jesus kannte als gebildeter Mensch neben dem Tanach mit der Tora auch die griechischen Mythen und Philosophen. Seine Bildung hatte er aber in Ägypten erlangt, nicht in Palästina. Und die Evangelisten haben von ihm gelernt und im Neuen Testament alles aufgeschrieben.


Gemeinsamkeiten zwischen dem Sündenfall am Baum der Erkenntnis von Gut und Böse und dem Öffnen der Büchse der Pandorra


Der Sündenfall am Baum der Erkenntnis von Gut und Böse und das Öffnen der Büchse der Pandora sind zwei unterschiedliche mythologische Geschichten aus verschiedenen kulturellen Hintergründen. Trotz ihrer Unterschiede gibt es jedoch gewisse Gemeinsamkeiten und Parallelen:
  1. Verbotene Handlung:
    In beiden Geschichten gibt es eine Handlung, die als verboten gilt. Im Sündenfall ist es der Akt des Essens von der Frucht des Baumes der Erkenntnis, während es in der Geschichte von Pandora das Öffnen der Büchse ist, die von den Göttern als tabu angesehen wird.
  2. Neugier und Versuchung:
    In beiden Geschichten wird die Hauptfigur von Neugier und Versuchung geleitet. Adam und Eva im Garten Eden werden von der Schlange dazu verführt, von der verbotenen Frucht zu essen, während Pandora von ihrer Neugierde getrieben wird, die Büchse zu öffnen, obwohl sie gewarnt wurde, es nicht zu tun.
  3. Folgen und Leiden:
    Nachdem die verbotene Handlung begangen wurde, werden in beiden Geschichten negative Konsequenzen deutlich. Im Sündenfall führt der Akt des Ungehorsams zum Verlust des Paradieses und zu einem Leben voller Mühsal und Leiden für die Menschheit. Das Öffnen der Büchse der Pandora bringt Leiden und Übel in die Welt, da es alle Übel und Krankheiten freisetzt, die bis dahin in der Büchse eingeschlossen waren.
  4. Symbol für menschliche Natur:
    Beide Geschichten dienen oft als Allegorie für die menschliche Natur und das menschliche Verhalten. Sie betonen die Tatsache, dass die Menschen oft von ihrer Neugier und ihrem Verlangen nach Wissen oder Erfahrung getrieben werden, auch wenn dies negative Konsequenzen haben kann.
Insgesamt können diese Geschichten als Warnung vor den Folgen unüberlegten Handelns oder der Ungehorsamkeit gegenüber Autorität interpretiert werden, wobei sie gleichzeitig Einblick in die menschliche Natur und die Schwächen des Menschen bieten.