Der im Gebirge fallende und versickernde Regen ist mineralienarm und
kohlensäurehaltig. In der Humusschicht nimmt das Wasser weitere Säuren auf,
z.B. Huminsäuren. Diese bilden sich beim noch nicht vollständigen Abbau von
organischem Material in der Humusschicht.
Heute sind die Niederschläge zusätzlich mit Säuren belastet, vor allem durch
die Verbrennung von Kohle in Kraftwerken oder im Hausbrand.
Das saure Wasser löst beim Versickern Kalk aus dem Dolomit.
Trifft es auf einen Hohlraum, entweicht Kohlendioxid, wodurch Calciumcarbonat
(kohlensaurer Kalk) als Sinter-Kalk abgelagert wird. Die von der Decke
hängenden Tropfsteine nennt man
Stalaktiten,
die von unten wachsenden
Stalagmiten.
Wachsen beide zusammen, nennt man sie
Stalagnaten.
Kalk-Sinter-Tropfsteine wachsen sehr langsam. Bei einer Höhe von 1 m nimmt
man ein Alter von mindestens 10 000 Jahren an.